Grundkurs 2012
Vertrauter im Umgang mit Sterben und Tod – ein Rückblick
Der Hospiz-Grundkurs 2012 ist nach 40 Seminarstunden zu Ende gegangen und 12 Teilnehmenden konnte durch den Hospizvorstand ihr Zertifikat überreicht werden.
Übereinstimmend äußerten sie sich begeistert über die Dozentin Inge Matern,
die mit Wissen und Warmherzigkeit Türen im Umgang mit dem eigenen und dem Tod anderer geöffnet hat.
Eine Teilnehmerin, Carmen Riemer, schrieb ihre Gedanken auf. Sie übergab das Schreiben handschriftlich mit der Erlaubnis, es der Presse zur Verfügung zu stellen.
„Ich möchte zum Ausdruck bringen, wie beeindruckt ich bin von der Arbeit, die die Menschen im Hospizverein für Menschen erbringen. Ich finde es so bewundernswert, dass es Menschen gibt, die in ihrer Freizeit anderen Menschen ihre Zeit schenken, Trost spenden, Angst nehmen oder einfach nur zuhören können, einfach für andere da sind.
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, es gibt Menschen, die haben davor keine Angst, einen (mich) in meiner vielleicht schwersten Zeit im Leben zu begleiten, das Sterben auszuhalten. Es ist auch eine Erleichterung für Angehörige eines Schwerkranken zu wissen, sie können Unterstützung bekommen. Man muss nicht alles allein aushalten.
Wichtig ist für mich auch die Erkenntnis, dass Mitleid und Mitgefühl zwei unterschiedliche Gefühle sind, denn mit Mitgefühl kann ich dem anderen helfen und handeln. Bei Mitleid leide ich nur mit, bin aber handlungsunfähig und drohe, „mit unter zu gehen“.
Diese neuen Erfahrungen und Erkenntnisse über das Sterben und den Tod werden mir auch für mein Leben sehr hilfreich sein. Ich wünsche mir und dem Hospizverein Salzwedel, dass noch viele Menschen den Mut dazu aufbringen können, für andere DA und MIT zu sein.“
14.11.2012